Jahresrückblick
Ein Jahr geht zu Ende. Viel ist passiert in der Welt, doch das wisst ihr ja alle, die Zeitungen und die Netzwerke sind jeden Tag voll damit. Doch hat auch jeder einzelne sein Jahr 2016 erlebt. Es gab Veränderungen oder auch nicht. Es traten Probleme auf, die es zu lösen galt.

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Mein Reisebegleiter |
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Blick zum Schloß |
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Der Schloßinnenhof |
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Riesig und lecker waren die Windbeutel im Knusperhaus. |
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Teich im Kurpark |
Wieder zu Hause war erst mal komisch, der Kopf voller neuer Dinge. Voll angetriggert und in der Depri. Mit der Zeit legte es sich und es kehrte wieder Alltag ein. Normaler Alltag, was ist das? Für mich… mit den Auswirkungen der Traumafolgestörung und den Depressionen leben lernen. Die Beschwerden in dem Moment, wenn sie da sind, akzeptieren. Danach hinterfragen und für mich heraus finden, was sie lindert bzw. sie erträglicher macht. Mir hilft dabei das Zeichnen und Menschen, die zuhören. Sehr wichtig ist mir dabei mein kleines soziales Netzwerk geworden, was momentan fast ausschließlich aus beruflichen Helfern (Therapeut, Ergotherapie, Familienhilfe) besteht. Es hilft mir und das ist was zählt.
Danke an alle diese Menschen!
Aber die Erkrankung ist nicht mehr nur Fluch, sondern macht auch neue Wege möglich. Ohne die würde ich mich bestimmt nicht so viel mit Graffiti, Zeichnen und anderen künstlerischen Sachen beschäftigen, vielleicht würde ich immer noch brav meine Dienste im Pflegeheim schieben. Ich hätte nie gemerkt, wie wichtig mir mein eigener Entscheidungsspielraum und meine Freiheit sind. Ich bekam/ bekomme die Chance mich neu zu orientieren.
Obwohl der Alltag oft von der PTBS bestimmt wird, war es nicht die gesamte Zeit so. Auch habe ich einiges erlebt und geschafft.
Die Teilnahme am Kunst- und Handwerkermarkt in Gostewitz und kurz danach am Sommerfest der Künste mit der Graffiti- Crew des Sprungbrett e.V. empfand ich als einen Erfolg für alle Beteiligten. Ach fast hätte ich es vergessen, die Gostewitzer Hofweihnacht.
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Ein Teil des Standes beim Sommerfest der Künste |
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Stand im ehemaligem Stall zur Hofweihnacht |

Diese Höhepunkte taten der Seele gut, auch die Teilnahme an der Sommerakademie. Diese war besser als jede Therapie. Ich fühlte mich richtig lebendig und das positiv lebendig. Der Workshop Holzbildhauerei sollte es sein. Zuerst sonst sinnlos erscheinendes altes Holz sammeln, dann mit Werkzeug bearbeiten und zuletzt sich am Ergebnis erfreuen.
Ich finde so schlecht war 2016 für mich nicht. Ich konnte neue Erfahrungen sammeln, viele Menschen kennen lernen, sehe mich auf einem guten Weg.
Für 2017 gibt es schon eine feste Aufgabe, die Gestaltung einer Ausstellung zu evangelischen Kirchentag in Berlin, Thema ist Depression. Geplant sind die Teilnahme an den Märkten und der Sommerakademie. Ich wünsche mir die Kraft immer besser mit den Einschränkungen umgehen zu können, um die geplanten Sachen und was noch kommt geniessen zu können.
Vielleicht fallen euch noch gemeinsame Erlebnisse, Begegnungen ein, die in den Kommentaren mit mir und der Welt teilen wollt.
Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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