Ein Hortus soll entstehen
Nicht immer passt es, dass ich in meinen Garten nach Riesa fahren kann. Mal gibt es das Wetter nicht wirklich her. Das andere Mal ruft die Pflicht des Jobs. Viel zu wenig greife ich auf meinen kleinen Garten am Wohnhaus zurück. Doch das soll sich ändern. Ein Hortus soll entstehen, direkt an meiner Wohnung.
Was ist ein Hortus?
Hortus ist ein lateinisches Wort. Es bedeutet übersetzt Garten.
In den letzten Jahren befasste ich mich viel mit Natur, naturnahen Gärtnern und Naturgarten. Eines Tages stieß ich beim Recherchieren auf Markus Gastl und sein Drei-Zonen-Prinzip.
Für mich bietet das Prinzip, eines Hortus, eine grundlegende Struktur für meinen Garten, welche aus drei Zonen besteht:
- Die Pufferzone, welche meist aus, möglichst einheimischen, Heckenpflanzen besteht, die eine Grenze nach außen oder zu anderen Bereichen darstellt
- die Hotspotzone, welche aus verschiedenen Naturmodulen, wie Sandarium, Totholzhaufen, Benjeshecke bestehen kann
- die Ertragszone, welche für den Anbau von Gemüse gedacht ist.
Die Art der Gartengestaltung bietet viel Platz und Freiraum für eigene Gestaltungsideen, die bei mir immer mehr hin zur Permakultur und zum Naturgarten gehen.
Auf chemische Düngemittel und Mittel zum Bekämpfen von weniger willkommenen Tieren und Pflanzen wird verzichtet. Dafür bekommen natürliche Feinde die Möglichkeit, ein natürliches Gleichgewicht zu schauen. Ganz nebenbei sorgt dies für eine Artenvielfalt unter den Insekten.
Durch das Verwenden einheimischer Sträucher, Stauden und Sämereien fördert es die Biodiversität. Die Pflanzen bieten Insekten Futter, Brutmöglichkeiten, aber auch Plätze zum Überwintern.
Meine 20 Gründe für einen Naturgarten.
Welche Voraussetzungen hat der Garten?
Jedes Stück Land hat seine Vorgeschichte, seine Eigenarten und unveränderlichen Gegebenheiten. Welche Voraussetzungen hat der Garten? Was kann ich beeinflussen und was nicht?
- Ca. 40 m2 Gartenfläche
- sandiger, nährstoffarmer Boden
- Thujen, die ich nicht entfernen kann, da sie nicht zu meinem Bereich gehören
- zwei Hochbeete, die mit Erdbeeren bepflanzt sind
- drei Beete im Holzrahmen, da die Kinder des Hauses immer auf die Beete getreten sind. Sie sind ähnlich eines Hügelbeetes aufgebaut, sprich im Boden befindet sich ein Kern aus Totholz.
- Ein noch kleiner Apfelbaum, der erhalten werden soll.
- In der Blumenrabatte legte ich vor zwei Jahren einen Miniteich an. Hier wachsen schon ein paar Kräuter und eine Rose. All das soll nur ergänzt werden.
- Eine mit Waschbeton gepflasterte Fläche, welche keiner zum Sitzen nutzt.
- Die gesamte Fläche ist sonnig gelegen. Schatten werfen die Thujen und ein paar Laubbäume vom Nachbargrundstück.
- Ich konnte viele Erfahrungen in meinem Hortus naturalis color sammeln.




Die Grundsteinlegung
Da ich kein Mensch bin, der viel plant, legte ich heute den Grundstein für den neuen Hortus, mit einer gemischten Pufferzone. Diese grenzt den Garten zur Gemeinschaftsfläche ab. Ich verwendete Steine, die schon vorhanden waren.




Der Grundstein ist gelegt. Jetzt dürfen die neuen Sträucher anwachsen. Meine Ideen für die weitere Gestaltung dürfen sprudeln und umgesetzt werden. Ich bin gespannt, was sich entwickelt auf den 40 m2.
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