Pfingstsonntag und Pfingstmontag öffnete ich meinen Garten als kleine Galerie. Anlass war Kunst offen in Sachsen. Hierbei öffnen Künstler der verschiedensten Bereiche ihre Ateliers für alle Interessenten. So nutzte ich meinen Garten als Ausstellungsort für meine Arbeiten, da ich kein Atelier besitze, was ich öffnen kann. Nun, einen Tag nach der Veranstaltung stelle ich mir die Frage: „Lohnt sich der Aufwand?“.
Wieso kommt die Frage auf?
In den vergangenen Tagen lief einiges an Vorbereitungen, die direkt für das Gelingen der Veranstaltung sorgen sollten. Ich mähte die Wege, hing Bilder in die Laube, so wie in einer Galerie. In Radebeul suchte ich passende Arbeiten aus, packte diese zusammen und fuhr sie in den Garten.
Gelegentlich zeigte ich in den sozialen Netzwerken Bilder, die neu entstanden und wies auf die Veranstaltung hin.


Als kleinen Snack bot ich selbst gebackenen Kuchen an, dazu Kaffee oder frisch angesetzten Holunderblütensaft.
Doch an zwei Tagen kamen drei Gäste sowie mein Sohn und meine Eltern. Einnahmen fünf ganze Euro für keine Ahnung wie viele Stunden Arbeit. Okay, es gab ein paar Daumen hoch bei Facebook oder Instagram. Doch reicht es für den betriebenen Aufwand?
Es wirft viele Fragen auf.
Die Gespräche und Zeit mit allen Gästen waren super. Die Zeit konnte ich genießen. Doch Kaffee trinken mit meinem Sohn und Eltern kann ich auch ohne Veranstaltung. Einer der Gäste wollte mich auch so besuchen, einfach zum Reden. Die Veranstaltung bot sich eben gerade an. Und die anderen beiden Gäste waren Gartennachbarn.
Sprich null Personen interessierten sich für die Kunst, die ich mache. Zumindest nicht so, dass sie sich auf den Weg machen. Sind die Daumen hoch nur vorgetäuscht? Lag es daran, dass ich die einzige Künstlerin war, die in und um Riesa an der Aktion von Kunst offen teilnahm?
Gut, es gab auch andere Veranstaltungen in der Umgebung. Vielleicht freut man sich auch auf die Feiertage und Zeit mit der Familie.
Mein Fazit
Für den ganzen Aufwand hat es sich wenig gelohnt. Davon leben geht gar nicht. Es kostet mich Zeit und Kraft. Gerade wenn ich so darüber nachdenke, ob die Entscheidung gegen einen Markt und für Kunst offen richtig war.
Mein Garten sah aufgeräumter auf. Sicher hätte ich nicht unbedingt alle Wege gemäht. Für mich allein ein Blech Kuchen backen, mache ich kaum. So gab es auch für mich frischen Rhabarberkuchen mit Rhabarber aus dem Garten.
Aber meine ganzen Arbeiten in den Garten fahren? Weiß ich nicht, ob das der Sinn sein soll.
Für nächstes Jahr überlege ich neu und treffe zum gegebenen Zeitpunkt eine Entscheidung.
Rückblick
Genug des Frusts, runter Schreibens. So recht kann ich ohnehin nicht in Worte fassen. Ich zeige euch ein paar Bilder von den zwei Tagen:






Auch einen kleinen Gartenrundgang drehte ich. Diesen kann man bei YouTube ansehen. Den Link füge ich unten ein:

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