Gestern war wieder der 12., der Tag im Monat für zwölf Bilder vom Tag. Für mich ein gelungener Sonntag, denn ich hatte den Garten für Besucher geöffnet. Mit den Besuchern gibt es leider kein Bild, da ich mit den Führungen und dem Beantworten von Fragen beschäftigt war. 12 von 12 im Juni 2022 – Tag des offenen Gartens zeigt den Rückblick auf einen sonnigen Tag im Juni.
Wie kam es zum Tag des offenen Gartens?
Von der Aktion des sächsischen Landfrauenverbandes las ich schon im zeitigen Frühling. Doch überzeugt von einer Teilnahme war ich noch nicht. Ich zweifelte, ob man den Garten schon anderen Gärtnern und Interessenten zeigen kann. Vor Ostern versuchte ich Kontakt zu einer befreundeten Gärtnerin aufzunehmen, doch aus einem unbekannten Grund schafften wir es nicht. Also schlummerte der Zweifel und die Idee. Angemeldet hatte ich mich noch nicht.
Um die Osterzeit besuchten meine Eltern die Landesgartenschau in Torgau. Ich fragte sie, ob und wie es ihnen gefiel. So recht überzeugt von der Schau waren sie nicht. Sie empfanden sie als schön, aber es fehlte etwas. Wie sie mir so erzählten, schoss mir ein möglicher Grund in den Kopf. Das Gelände einer Gartenschau wird innerhalb weniger Jahr geplant und umgesetzt. Dabei entsteht zwar ein schönes Gelände, aber es ist kein langjähriger eingewachsener Garten.
Dies nicht eingewachsener Garten blieb im Kopf. Mein Garten hat viele Bereiche, die schon viele Jahre bestehen, wie die alten Obstbäume, die Hecke und der Bereich der Himbeeren. Ich habe in den letzten drei Jahren vermehrt auf einheimische Bepflanzung geachtet. Ein Entschluss stand jetzt fest.
Ich melde mich für den Tag des offenen Gartens an. Was konnte ich verlieren?

Der Morgen birgt Überraschungen

Die zweite Überraschung folgte beim morgendlichen Kaffee, als ich das E-Mail-Fach öffnete. Eine Besucherin vom Samstag schrieb diese schönen Worte:
„Liebe Fr. Dähne,
es war ganz wunderbar heute nachmittag in Ihrem Garten. Ganz herzlichen Dank für Ihren Rundgang und Tipps. Sie sind ein uns sehr sympathischer Mensch. Wir haben uns auch schon auf Ihrer Internetseite umgeschaut. Ich bin ebenfalls Krankenschwester mit durchgemachter Lebenskrise. Ihre kleine Spendenbox haben wir zwar gefüttert, aber Geld kann niemals ersetzen, was einem am Herzen liegt. Als Dankeschön möchte ich Ihnen eines meiner Gedichte zukommen lassen. Wenn Sie mögen, dürfen Sie es gern veröffentlichen.
Schöne Grüße
Katrin Schulze“
Das Gedicht möchte ich euch auch nicht vorenthalten.
Frieden
Still ich auf der Erde sitz,
Sonne durch die Wolken blitzt.
Zart ihr Lied die Vögel singen
Und sich durch die Sträucher schwingen.
Igel tippelt durch das Gras,
Neugierig die Schnuppernas.
Eidechse im Sonnenschein
Sitzt auf warmem Glitzerstein.
Libelle schwirrt mit zartem Flügel,
Maulwurf guckt aus seinem Hügel.
Hummel brummelt durch die Luft,
Weit entfernt ein Kuckkuck ruft.
Henne auf den Eiern gluckt,
Fröschlein aus dem Teiche guckt.
Eichhörnchen springt auf dem Baum,
Biene summt im Blumentraum.
Mit Leichtigkeit fliegt Schmetterling,
Krabbelkäfer macht sein Ding.
Die Welt ist voll von Energie,
Alles ist in Harmonie.
Ich lass mich fallen, atme tief ein,
Frieden soll in mir auch sein.
– Katrin Schulze –
Den Weg finden, war für die Besucher nicht so einfach
Viele der Besucher kamen aus Interesse und die Information, welche Gärten offen sind, stand in mehreren Zeitungen. Das war das Positive, doch stand da auch die ganz einfache Anschrift drin, die ich beim Landfrauenverband angab. Wie gibt man auch die Anschrift eines Kleingartens an?
Bei dem Erstellen der Flyer fiel mir schon auf, wie mache ich den Leuten den Standort des Gartens klar. Hier nutzte ich die moderne Technik und einen QR-Code zu Google Maps. Auch in den sozialen Medien nutze ich dies oder die direkten Koordinaten. Ich ging ja davon aus, dass die meisten Menschen das Internet für Vorhaben nutzen.
Das Wochenende lehrte mich etwas anderes. Die meisten Gäste kamen aufgrund der Zeitungsartikel und nutzten natürlich die Angaben darin.
Was sagt mir das für eine weitere Veranstaltung? Bessere Angaben machen, damit kein Interessent frustriert geht.

Was wächst im Juni in einem Naturgarten?



Wie sieht mein Naturgarten aus?
Ein paar Bilder vom Naturgarten entstanden auch.



Ein Bild wurde fertig
Vereinzelt gab es Pausen, in denen keine Besucher kamen. Diese nutzte ich zum Malen und Zeichnen. Diese Illustration konnte ich vollenden.

Sorge für dich!

Zu guter Letzt …
… gibt es ein paar bewegte Bilder aus dem Hortus naturalis color.
Für mich war es ein wunderschönes Wochenende mit sehr vielen neuen Erfahrungen. Ich weiß, wo und wie ich etwas anders machen kann.
Jetzt im Nachhinein bereue ich keine Minute, in der ich mich für die Teilnahme am Tag des offenen Gartens entschieden habe.
Bei Draußen nur Kännchen gibt es noch mehr interessante Bilder und Beiträge von Bloggerinnen. Alle machen gern mit bei:
