Erste Schritte hin zum Naturgarten
In den letzten Beiträgen schrieb ich sehr theoretisch. Die Erklärung stellten das 3 – Zonen – Prinzip, den Hortus vor. Ein Hortus ist für mich ein Naturgarten. Vielleicht schwebt dem einen oder anderen auch ein naturnaher Garten vor, aber er weiß nicht, wie und wo soll ich anfangen. Erste Schritte hin zum Naturgarten benötigen ein wenig Überwindung, doch sind sie machbar.
Der erste Schritt
Der ganz erste Schritt ist schon getan, wenn der Wunsch nach einem naturnahen Garten besteht. Dieser stärkt sich. Man fängt an und sucht nach Wegen zur Umsetzung. Zu der Idee im Kopf entwickeln sich Fragen, auf die Antwort fehlen.
Jeder fängt dabei klein an. Man muss nicht gleich der gesamte Garten neu anlegen. Es riechen für den Anfang erste kleine, aber wirkungsvolle Schritte.
So fängt man an, …
- Verzicht auf Schädlingsbekämpfungsmittel, für viele unbeliebte Gäste an den Pflanzen gibt es Gourmets, für diese es Köstlichkeiten sind. Die Bekämpfung der Schädlinge mit allen möglichen Spritzmitteln trägt zum Sterben der Insekten maßgeblich bei.
- Den Boden und die Pflanzen lieber mit der Komposterde oder Jauchen düngen. Chemische Düngemittel bleiben im Baumarkt.
- Der Rasen und die Wiese mäht man nur selten. Es reicht zwei bis dreimal im Jahr. Dadurch bekommen Pflanzen einer Chance auch ihre Blüten zu zeigen. Die Insekten finden Futter.
- Beim Kauf neuer Pflanzen, für das Staudenbeet oder die neue Hecke, achtet man auf einheimische Pflanzen. Auch diese blühen wunderschön. Sie sind an das Klima hier angepasst und benötigen keinen Winterschutz. Die Blüten lieben die Insekten. Die Pflanzen bieten viel Futter, jedoch auch Plätze für Rauben und im Winter.
- Im Herbst bleiben die vertrockneten und verwelkten Pflanzen stehen. Diese Stängel bieten Insekten einen Platz zum Überwintern.
- Der Rasenschnitt, Laub und unerwünschte Beikräuter bringt man nicht zum Grünschnitt. Dieses Material kommt auf den Kompost. Hier entsteht die nächste Generation Dünger für die Pflanzen.
- Im Gartenteich befindet sie eine sehr flache Zone, damit sich die Tiere und Insekten am Wasser bedienen können. Auch ein Brett im Teich hilft den Tieren. Damit können sie wieder aus dem Gewässer klettern und müssen nicht ertrinken.
Der Erfolg wird sich sicher zügig einstellen. Ich halte es für interessant, welche Insekten sich in kurzer Zeit neu ansiedeln. Es macht neugierig auf mehr Wissen und bestärkt das Vorhaben.
Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.
Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.
Stefan Zweig
