Ein Tag im Hortus naturalis color – ein Stückchen Veränderung
Ich genieße jedes Mal auf Neue die Zeit in meinem Hortus. Bei jedem Besuch entdecke ich Neues. Das eine mal eine Pflanze, die ich vorher nicht sah, beim nächsten Rundgang entdecke ich ein neues Versteck von Eidechsen … auch an einem Tag verändert sich der Hortus. Ich nehme euch heute mit und zeige es euch.
Der Tag erwacht – Die Natur erwacht – Ein neuer Tag beginnt
Am Tag zuvor war ich auch schon da und steckte den letzten Sack Kartoffeln. Auch ein paar andere Arbeiten erledigte ich. Am Abend ließ ich den Tag bei einem schönen Film ausklingen und schlief im Hortus. Gegen früh wurde es ein wenig kühl, doch ein Pullover und eine zusätzliche Decke halfen dagegen. Ich mag es morgens mit Vogelgezwitscher aufzustehen und die Morgensonne bei einem frisch gekochtem Kaffee zu genießen.


Die Johannisbeeren gesellten sich letzte Woche noch zur Blühwiese. Es war gar nicht so einfach, rote zu bekommen. Zuerst wollte ich im Internet bestellen, doch waren die Lieferzeiten lang. Die Sträucher sollten aber jetzt gepflanzt werden. Aus dem Gartencenter wollte ich keine. Also ging ich in eine Baumschule. Selbst da gab es nur einen roten Johannisbeerstrauch. Das ist der Linke im Bild. Dann gab es noch ein Paar Stämmchen, die ich erst überhaupt nicht wollte. Doch dann zählte die Verkäuferin die Sorten auf und meinte, dass dieser eine alte Sorte sei (genaue Bezeichnung kann ich euch jetzt nicht sagen, steht aber noch am Schildchen). Da änderte ich den Plan kurzfristig. So wanderte das Stämmchen in meine Einkaufskarre. Na ja, damit das Ganze ein gutes Bild ergibt, durfte noch eine weiße Johannisbeere mit.

Die Stachelbeeren sind auch so eine Entdeckung, die ich vorher nie so ernst nahm (den Garten habe ich jetzt schon fast 17 Jahre). 4 solche kleine Pflänzchen dürfen sich in Töpfen entwickeln, bevor sie einen Platz im Hortus bekommen. Die Gefahr, dass sie abgemäht oder zertreten werden, scheint mir zu groß. Was es welche sind, kann ich euch nicht sagen, das wird die Zeit zeigen.
Tagesaufgabe Nummer eins – Hecke pflanzen und aufräumen

Diese Fläche befreite ich gestern von sehr wuchsfreudigen Bodendeckern. Heute soll die Fläche bepflanzt werden.

Im Vorfeld besorgte ich Kugelweiden. Sie sollen laut Verkäufer nicht so groß werden.
Noch sieht das Ganze sehr kahl aus. Meine Hackschnitzel sind alle verbraucht, aber es kommt noch ein Bodenschutz hinzu. Rechts am Zaun möchte ich noch einjährige höhere Pflanzen hinzufügen und sonst habe ich noch Samen von der Blühwiese übrig. Für meine Tomaten und Paprika gibt es auch noch keinen geplanten Platz. Sprich, es entsteht noch eine interessante grüne und bunte Fläche.

Die Reste des Bodendeckers sind jetzt zu Hackschnitzel verarbeitet. Doch will ich diese noch nicht verwenden. Sie lagern erst einmal, damit sich keine neuen Pflänzchen bilden.





Aufgabe Nummer 2 – ungeplante Hecke

Vor vielen Jahren pflanzte ich aus kleinen Pflänzchen die Beeteinfassungen aus Buchsbaum. Leider machte sich in den letzten beiden Jahren der Buchsbaumzünsler daran zu schaffen. Der Zünsler entzog ihnen bedauerlicherweise das Leben. Ansehen konnte ich die Einfassung nicht mehr.
Da auf der Fläche mit dem Bodendecker auch ein paar Liguster wuchsen, grub ich diese aus und stellte sie vorübergehend in die Regentonne. Einen Plan für die Verwendung hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber nutzen wollte ich sie. Ich entschloss mich dazu, die Beeteinfassung auszutauschen. Buchsbäume raus und Liguster rein. Nach gut einer Stunde war der Plan umgesetzt.

Plan Nummer 3-Zugang zu den Regentonnen
Vor einigen Tagen sprach ich mit dem Gartenvorstand und schlug ihm vor, den angrenzenden verwilderten Garten noch zu pachten. Da ist der Vorstand noch skeptisch. Also noch nicht ganz meins. Doch fragte er warum und ob ich den auch noch bewirtschaften will. Ich merkte seine Skepsis, dass er es mir nicht ganz zutraut einen dritten Kleingarten zu bewirtschaften. Da antwortete ich mit Argumenten, wie, dass da eine Laube für die Gewinnung von Regenwasser steht (Fässer sind auch vorhanden, nur nicht mehr wirklich angeschlossen). Ich möchte die Wiese pflegen. Und es mir am Herzen liegt, dass der Garten nicht an andere weiter verpachtet wird, wenn ich jetzt so viel Arbeit hineinstecke. Ich bekam grünes Licht für die Pflege des Gartens. (da mit der Pacht wird irgendwann auch noch)

Der Weg hin zur Laube und den Regentonnen ist ganz schön mit Brombeeren bewachsen. Das waren sichtbare Hindernisse. Als ich zum Rasentrimmer griff, um das Gras erst einmal runterzuschneiden, kamen viele Ausläufer vom wilden Wein zum Vorschein. Also hieß es, diese herauszuziehen und abzuschneiden. Einige waren gute 5 m lang und alle versteckt unter dem verfilzten Gras. Diese Grasschneideaktion brachte mir ein wenig neues Mulchmaterial, welches nach dem Trocknen, direkt auf den Kartoffeln landete.
Bis zu den Fässern schaffte ich es nicht, da mein Akku erschöpft war, doch sichtbar sind sie schon.

Nach der Arbeit kommt das Vergnügen
Der Hortus ist ja nicht nur zum Arbeiten da, auch wenn diese nicht ausgeht. Ich bestaune und genieße auch die wachsende Pracht sowie das Leben darin.





Es war mal wieder ein arbeitsreicher, aber wunderschöner Tag im Hortus naturalis color. Ich hoffe, dass sich der Frühling in den nächsten Tagen weiter von seiner angenehmen Seite zeigt.
Zum Schluss möchte ich euch noch meinen Gartenwächter vorstellen:
